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Füttern...eine Religion ??

Aktualisiert: 14. Aug. 2021


Es gibt wohl nicht viele Sachen, worüber man in einigen Hundeforen für richtig Stimmung sorgen kann, mit dem Thema "die richtige Fütterung unseres besten Freundes", seid ihr auf jeden Fall ganz vorn.


Da gibt es die Fleischfütterer (Barfer), die Getreide-ist-Gift-Leute, die früher-gab-es-auch-nur-Tischreste-Fraktion und dann gibt es noch die Normalos.

Natürlich zähle ich mich zu den Normalos, bei mir zeichnet sich ein Futter dadurch aus, dass es Vorne gut reingeht und Hinten wohlgeformt den glänzenden Hund wieder verlässt. Dabei muss es durchaus nicht das teuerste Futter sein, oder kauft ihr alle im Feinkostladen und bei Biobauern und Metzgern mit Viehzeug aus der Region?

In meinen langen Jahren der Hundehaltung habe ich festgestellt, dass durchaus nicht jedes Futter für jeden Hund taugt. Der Eine hat kleine, wohlgeformte Häufchen und der Andere hinterlässt Haufen, bei denen nur noch die Aldi-Tüte reicht.


Meine eigenen Hunde sind irgendwie wie Biotonnen, fressen alles und vertragen es sogar.

Die Welpen bekommen hier auch immer ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Menu vorgesetzt. Trofu mit und ohne Getreide, Fleisch, Obst, Gemüse und natürlich Milchprodukte...Griechischer Joghurt ist immer wieder ein Event, natürlich unkastriert, Hunde können Fett sehr gut vertragen.

Kommen wir als erstes zum Thema Barf, angeblich die artgerechteste Fütterungsform.

Ist unser Haushund ein Raubtier? Ich denke nicht, der Hund ist vom Wolf viele Jahrtausende entfernt. Er wurde domestiziert, seine Ernährung war in früheren Jahrhunderten und noch vorher, wohl eher karg, er lebte halt von dem, was die Menschen übrig ließen und er hatte die Aufgabe der wandelnden Kläranlage zugeteilt bekommen.

Auch Getreide kann der normale Haushund wunderbar vertragen, also keine Angst, es muss auch Nicht-Barfer geben.

Wer unbedingt barfen möchte, bitte, aber holt euch Hilfe von Leuten, die sich wirklich damit auskennen. Nur mit ein paar Knochen und ordentlich Muskelfleisch ist es nicht getan. Solltet ihr schon im ersten Lebensjahr barfen wollen, ist es unabdingbar einen Ernährungsplan aufstellen zu lassen.


Getreidefrei muss sein??...oder doch nicht...

auch dazu gibt es die unterschiedlichsten Meinungen , allerdings steht die getreidefreie Ernährung momentan in Verdacht einen Taurinmangel zu begünstigen, was wiederum nicht gut für´s Herz ist.

Hier noch ein Tierarztblog, dort gibt es viele tolle Beiträge:


Auf diesem Tierarzt-Blog wird mit vielen Mythen aufgeräumt: https://www.tierklinik-ismaning.de/tierernaehrung-mythen-und-fakten/


Dann gab es mal einen ganz schlauen Herrn, was würden alle Züchter darum geben, wenn es denn so einfach wäre. Mein persönlicher Eindruck ist allerdings, der Herr hatte eine Paranoia, die sich gewaschen hat. Interessant ist es trotzdem..

Jahrtausendirrtum
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Meine Hunde werden bis zum Alter von 4 Monaten 3x täglich und danach immer 2x täglich gefüttert, angeblich das einzige Mittel, dass ein wenig vor Magendrehern schützt.


Falls ihr jetzt immer noch nicht wisst, was ihr füttern sollt, kommt hier wenigstens noch der Kalorienbedarf der Hunde (beim ausgewachsenen Briard lässt sich in der Regel 10% abziehen, da der Briard keine Kalorien braucht um sich warm zu halten.

Hier kommen die Formeln für

wachsende Hunde :

ME (kcal) = 130 x aktuelles Körpergewicht

0,75 x 3,2 x (e (-0,87 x p) – 0,1)


e = 2,718 (= Eulersche Zahl)

p berechnet sich aus dem aktuellen Körpergewicht (k

g) geteilt durch das erwartete Endgewicht (kg).


Beispiel:

Das aktuelle Körpergewicht eines Welpen liegt bei 15 kg, das erwartete

Endgewicht bei 28 kg.

p = 15/28 = 0,54; aktuelles Körpergewicht in kg 0,75 = 15 ^0,75= 7,62 ^o,75

ME (kcal) = 130 x 7,62 x 3,2 x (e(-0,87 x 0,54)– 0,1) = 1664 kcal


Zu kompliziert?? Mir auch. Ich mach immer den Fühltest an den Rippen.

Gut zu fühlen = top

Waschbrett = zu dünn

0,5 cm Schicht = zu dick


Hier noch eine Mengentabelle als Anhaltspunkt:


© Heike Pommer







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